Die Rentner Gang

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Wenn ein Freund in Not ist, dann hilft man ihm – durchaus auch mal mit ungewöhnlichen Methoden. Also raus aus dem langweiligen Trott eines Altenheims und auf in ein spannendes Abenteuer zu dritt.
Teilnehmer-Film zum Steinerei-Brickfilmfestival 2024 zum Motto ‚Verbundenheit‘. Die Steinerei fand in diesem Jahr in Wien statt.

Kommentar des Regisseurs

Zur Story: Die Idee zum Drehbuch hatte ich bereits 2023. Zum Steinerei-Motto „Verbundenheit“ hatte ich mir eine Geschichte in einem Altenheim überlegt. Befreundete Senioren überlegen sich einen weiteren Senior, der in einer schweren Notsituation ist, zu unterstützen. Sie greifen dabei zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: sie berauben eine Bank.

Aufgrund einer Anfrage eines befreundeten Brickfilmers für eine Synchronrolle, fasste ich den Entschluss, ebenfalls einen Film zu machen und dieses Drehbuch umzusetzen. Allerdings hatte ich praktisch nur noch einen Monat, den Brickfilm fertigzustellen.

Ich habe das Drehbuch finalisiert und bei einem Besuch bei meinen Schwiegereltern diese gebeten, die Sprecherrollen von Irmgard und Paul zu übernehmen. Ich selbst habe Roland, den „Boss der Gang“, eingesprochen.

Da ich nun schon in der Familie bekannt gegeben hatte, dass ich an einem neuen Brickfilm arbeite, stand ich jetzt unter entsprechendem Zeit- und Erfolgsdruck.

Nur noch einen Monat bis zur Einreichung des Films!

Setdesign: Not macht erfinderisch und somit beginnt der Film mit diversen Standbildern, Wiederholungen, die gleichzeitig die Eintönigkeit eines Seniorenheims verdeutlichen, und erneute Nutzung von „alten“ Filmkulissen.

Das Seniorenheim „Knusperhäuschen“ wurde bereits in dem Film „Der Wolf im Knusperhäuschen“ verwendet. Die Häuser, die links und rechts neben dem Seniorenheim und der Bank stehen, stammen aus dem Film „Brickcity Bright Lights“.

Der Gemeinschaftssaal des Seniorenheims stammt aus dem Film „Nur die Heidrun!“ und die Bank stammt aus dem Film „A Sunny Job“, aus der auch Lieferwagen des Schlüsseldienstes (vormals Lieferwagen eines Kammerjägers) und der Gebrauchtwagenladen (vormals Tankstelle) stammen.

Der Kaffeewagen der Altenpflegerin stammt aus dem Film „Die Story meines Lebens“.

Neu designt wurde eigentlich nur das Fluchtauto: ein Golf-Wagen. Übrigens: der Golf-Wagen hat das gleiche Lego-Dachelement wie das Polizeiauto, das ich nur einmal habe. Zum Glück sind die beiden Fahrzeuge nie gleichzeitig im Bild.

Trotz großer Lego-Sammlung musste ich einen Rollstuhl, Handtaschen und einen Kopf mit Hörgerät bei Bricklink ordern.

Eine Besonderheit ist noch das Wandbild in einem der Seniorenzimmer. Dort hängt ein Bild von einem Lego-Zentaur im Wald – in Anlehnung an ein Bild eines röhrenden Hirsches. Es gab beim Steinerei-Wettbewerb eine Sonderregel, dass ein „Doppelwesen“ in irgendeiner Form vorkommen müsste, um das Zeitlimit von 5 Minuten um eine Minute zu verlängern. So wurde der Hirsch zum Doppelwesen Zentaur (halb Pferd, halb Mann).

Figuren: Da die Hauptpersonen Senioren in einem Heim sind, wollte ich versuchen, diese möglich auch so aussehen zu lassen. Also graue Haare oder eine Glatze. Was bietet Lego sonst noch? Ich fand einen Kopf mit aufgedrucktem Hörgerät (ideal für den schwerhörigen Paul), einen Rollstuhl und Krücken.

Animation: Die große Herausforderung: wie animiert man Personen mit Handycap? Alte Leute sollten eigentlich nicht so dynamisch gehen wie junge Leute, schon gar nicht, wenn sie eine Krücke haben. Am Ende wirkten die als „gebrechlich“ gedachte Bewegungen eher ruckelig. Eine Lego-Figur im Rollstuhl kann kaum die Arme bewegen. Daher wirkt Arthur eher wie von „Geisterhand“ bewegt. Wahrscheinlich ist der Rollstuhl mit lautloser Elektrik ausgestattet …

Musik: Als Hauptmotiv wurde das Adagio aus „Konzert für Violine und Oboe in d-Moll“ von Johann Sebastian Bach verwendet. Eine copyright-freie Variante fand ich hier.

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